Matrix 2/2014 (36) • Axel Kutsch spannt Versnetze übers Wortland

Cover MATRIX 36

M_36A

Europa, ah, meine offene Wunde … Jahrelang habe ich von Europa geträumt. Jahrelang hat mich umgetrieben, dass die meisten Einwohner der EU nicht wissen oder nicht wissen wollen, dass Europa nicht an den Grenzen der EU endet, und sich damit schwertun, dass ein Rumäne, Bulgare, Ukrainer, Georgier oder Russe nichts anderes als ein ganz normaler Europäer ist, auch wenn er nicht in den privilegierten Teil Europas reisen kann bzw. darf. In einem Teil dieses nicht privilegierten Europa kochen nun wieder Ambitionen, Träume, Ideen, Interessen guten oder weniger guten Willens hoch – wie auf dem Basar oder noch schlimmer, auch wenn uns West-Europäern dieses Wort nicht gefällt.  Alle sprechen heutzutage über die Ukraine.

Die Kunst der „Friedensstifter“

Ehrlich gesagt, sollte ich als gebürtiger Rumäne und fast bedingungsloser Unterstützer der europäischen Idee sowie als deutscher Verleger und Redakteur auf der West-Seite stehen. Weil z. B. ein großer Teil Rumäniens von Russland okkupiert wurde (als Folge eines ehemaligen deutsch-russischen Abkommens) und bis heute noch nicht zurückgekehrt ist; oder weil ich immer noch die Zerstörung Jugoslawiens als Zerstörung eines Teils von Europa verstehe. Wenn ich aber die Geschichtslektion einer Politikerin höre, die demnächst den Stuhl des mächtigsten Präsidenten der Welt einnehmen will – was unter Umständen geschehen könnte –, wird mir schwindlig. Genauso, wenn ich mich mit der Kriegsrhetorik fast aller Friedensakteure konfrontiert sehe: von den Friedensnobelpreisträgern Barack Obama und EU über einige Regierungschefs europäischer Länder bis zu Putin (der wahrscheinlich diese Medaille auch unbedingt in seiner Vitrine haben will und kapiert hat, dass dies nur durch Friedenswillen oder -akte nicht zu erreichen ist). Ach, diese Friedensstifter, die überall in der Welt potenzielle Brandstifter suchen, um ihnen Streichhölzer jeder Art zu schenken. Ach, diese Friedensstifter, die bereit sind, selbst Feuer zu legen, wenn sich kein potenzieller Brandstifter finden lässt. Nicht umsonst natürlich: „Gewinner“ gibt es immer, auch wenn hinterher keiner von ihnen etwas mit dem selbst angerichteten Chaos zu tun gehabt haben will. Es reicht manchmal – wie bei einem Kinderspiel –, der Reihenfolge von Ursache und Wirkung zu folgen, um herauszufinden, wer und was … Wer aber will das ehrlich?

Literatur und Kunst am Scheideweg

Wohin, in dieser Konstellation, mit der Literatur? Wohin mit der Lyrik? Unser Vorhaben wirkt manchmal extrem, weil es sich um ein Gleichgewicht von Tradition und Avantgarde, von Respekt gegenüber unserem Kulturerbe und kritischem Geist bemüht. Was gerade passiert, kann aus vielen Gesichtspunkten als tragisch aufgefasst werden, aber es gibt auch berechtigte Gründe, nach vorn zu schauen. Es stimmt, man schreibt heutzutage viel ( allein schon gemessen an dem, was ich täglich an Post bekomme) und liest wenig(er) oder kaum noch (gemessen an dem,  was ich als Verleger verkaufe). Die junge Generation lebt in einer Zeit von Copy & Paste zwischen okay und Cool und wird am Arbeitsplatz von „Spezialisten“ für das Führen/Unterdrücken/Überwachen anderer Menschen getrimmt. Niemand will mehr wahrhaben, dass es auch Bereiche gibt, wo normalerweise die Wirtschaft und Politik draußen vor der Tür bleiben müssen. Dem Geld reicht es jetzt nicht mehr, nur zu regieren, es will dafür auch gelobt werden.

Ein kleiner Text bringt große Hoffnung

Dennoch, gibt es auch etwas anderes. Erlauben Sie mir zu zitieren: „Lieber Traian, habe soeben noch mal die Seiten für die BAWÜLON-Sonderausgabe durchgelesen und bin Dir unendlich dankbar, dass Du mir mit dieser wunderbaren Idee auf die faule Haut gerückt bist. Der Gott, an den ich glaube, ist ein BESONDERER. Aber er hat Dich als Motorengel geschickt, um mich in die Gänge zu bringen. Hoch und lang soll er leben, wo immer er sich aufhält und versteckt … Wie das heute in diese terroristisch geprägten Zeiten so reinpasst, habe ich auf Dich einen Anschlag vor. (…) Das ist – wenn ich die Familie ausblende – mein größter Wunsch in diesem Frühjahr, neben der Hoffnung, dass FRIEDEN bleibt, trotz einiger unverständlich kriegstreiberischer Medien, einiger verrückter (NATO)Politiker und der zwei irren Präsidenten, der eine weiß, der andere schwarz.“  Das hat mir ein Autor zu BAWÜLON Nr. 2/2014 geschrieben – ich kann Ihnen das Heft nur empfehlen, es ist tatsächlich eine (BE)SONDERAUSGABE.

Lyrik: Literatur der kleinen Auflage

Auch der thematische Schwerpunkt einer Zeitschrift für Literatur und Kunst kann durchaus dazu dienen, den Finger in eine brennende Wunde zu legen. Wenn aber das Thema die Grenzen der Berichterstattung sprengt und auf die Straße in die Mitte der Gesellschaft springt, zeigt es seine wahre Brisanz – aus kultureller, sozialer wie auch politischer Sicht. Dazu könnte man von vornherein die Auswahl unseres Wiederholungstäters Theo Breuer rechnen: eine Auswahl, die nicht nur mit der Dimension des Phänomens namens Axel Kutsch überrascht, sondern auch mit seiner ungewohnten Art konfrontiert, „wie ich es alles sehe“, „wer-was sagt/schreibt/meint“. Der Vermittler „eines breiter gefächerten Bildes unserer aktuellen Poesie“ (aus dem deutschen Sprachraum), der die „Vernetzung der Generationen“ spannend findet und feststellt, „dass die Poesie älterer Jahrgänge genau so frisch und anregend ist wie die junger Talente“, macht kein Geheimnis aus der Tatsache, dass er als Herausgeber genau weiß, dass nicht nur die Genies knapp sind – „Das war schon immer so“, merkt er an –, sondern auch, dass es sich beim Genre Lyrik um „ein Nischenprodukt“ handelt, „das sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt“, dass also Lyrik nach wie vor die Literaturgattung der kleinen Auflagen ist. „Lyrik wird heute in erster Linie in Kleinverlagen veröffentlicht – eine oft selbstausbeuterische Angelegenheit von ,Überzeugungstätern‘, deren Zahl in den vergangenen Jahren gewachsen ist. Mit ihrem Engagement haben sie maßgeblichen Anteil daran, dass man wieder von einer Blüte in der deutschsprachigen Poesie reden kann. Allerdings sollte man sich nichts vormachen: „Die breite Öffentlichkeit nimmt keine Notiz davon“, sagt er im Interview. Und: „Wer sich als Autor und Herausgeber ausschließlich der Lyrik widmet, muss schon fahrlässig naiv sein – wenn er mit einem großen Publikum rechnet.“ „Er schrieb Gedichte/ für eine bessere Welt./ Sie wurde nicht besser, sein Werk gefällt …“

Boten von Literatur, Kunst und Kultur

Man kann nicht ansatzweise von Lyrik leben, aber man kann wunderbar mit Lyrik leben. Axel Kutsch wird dieser Tage 69 – „eine rundum runde Zahl, eine Zahl zum Lieben schön“, schreibt Theo Breuer, der nicht nur den Autor Axel Kutsch, seine Texte und Anthologien kommentiert, sondern auch seiner persönlichen Beziehung zu Kutsch, Kutsch-Texten und Kutsch-Anthologien nachgeht. „Es ist eine Fama, dass Gedichte im zeitgenössischen Leben moderner Menschen kaum eine oder gar keine Rolle spielen. Das Gegenteil ist der Fall: Buchstäblich überall begegne ich attraktiven Wörtern, Reimen, Sprüchen, Zweizeilern, Vierzeilern. SMS-Botschaften vor allem junger Menschen geraten immer wieder zu verblüffend lyrisch verdichteten Kurzsequenzen …“ Lassen Sie sich verführen, liebe Leserinnen und Leser, von den mehr als 100 Seiten dieses Marathons, der hier Axel Kutsch gewidmet ist. Und dazu noch von Beiträgen von Hans Bender, Katja Kutsch, Katharine Coles, Ulrich Bergmann, Gabriele Frings, Traian Pop Traian, Hendrik Zinkant, Susanne Schmincke, Bernd Marcel Gonner und Vougar Aslanov. Die Debütanten Wanda Wälisch, Rene Magnet und Fabian Bohl stellen sich mit ersten Texten vor. Und Dieter Mettler, Christoph Leisten, Ulrich Bergmann, Wolfgang Schlott, Rainer Wedler, Gabriele Frings, Marcel Faust, Edith Ottschofski und Christine Kappe haben für Sie einige an die Redaktion geschickte Bücher sorgfältig unter die Lupe genommen. Zum guten Schluss: Anlässlich der WM in Brasilien hat Theo Breuer einen Essay geschrieben, der elfstimmig anklingen lässt, wie eng Fußball und Lyrik zusammenhängen.

Eine abwechslungsreiche Lektüre wünscht Ihr Traian Pop

Es signiert:

• Katja Kutsch • Katharine Coles • Hans Bender • Theo Breuer • Axel Kutsch • Christine Kappe • Ulrich Bergmann • Gabriele Frings • Rainer Wedler •  Uli Rothfuss • Susanne Schmincke • Dieter Mettler •  Christoph Leisten • Edith Ottschofski • Klaus Martens • Vougar Aslanov • Bernd Marcel Gonner • Marcel Faust • Dieter Mettler • Hendrik Zinkant • Traian Pop Traian • Wolfgang Schlott • u.a.

zurück zu Ausgaben

Matrix 3-4/2013(33-34) • Mit und über Thomas Lux

M_33-34_1

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich habe die letzten zwei Monate meinem Arbeitsplatz fern bleiben müssen und dabei versucht, gründlich zu überlegen, wie es weitergehen soll/kann. Eine fiese Krankheit, die alles in die Luft sprengt, die keine Regeln, Normen, Grenzen kennt.Auf einmal ist alles anders, als es war, auf einmal denkt man nicht mehr an „was und wie“, sondern an „ob und wann – wenn überhaupt“ … „Es war knapp, aber ich habe es geschafft“, hätte ich dazu noch anmerken wollen …

Dass die schlimmste Niederlage als Sieg verkauft wird,meist erfolgreich, steht natürlich in Zusammenhang mit den Herrschaftsstrukturen und – kulturen aller Zeiten. Genauso wie die Tatsache, dass sich hinter einem gewaltigen Sieg oft eine verdammt große Niederlage versteckt, nicht nur zur Kunst unserer Tage gehört.

Kommerzialisierung Literatur und Kunst

Was aber kann ich als Kleinverleger, der sich Sorgen um sein sowieso bedrohtes Unternehmen macht, damit anfangen? Ich kenne keine Statistik, in der die heutige Verlagslandschaft nach Zahlen sortiert wird, denke aber, dass es hier ähnlich aussieht wie auf

dem„freien Markt“, wo immer weniger „Mega-Unternehmer“ einen immer größeren Anteil des Gesamtumsatzes erwirtschaften. Das wundert mich genauso wenig wie die Tatsache, dass in den Literatur-Bestsellerlisten kein einziger Nobelpreisträger zu finden ist, während gleichzeitig jeder X-Beliebige, der ein paar Seiten geschrieben hat, von unzähligen „Dienstleister-Verlagen“ gegen Zahlung veröffentlicht wird. Hinzu kommt der ganze Müll, der das Internet überschwemmt, sodass der Leser kaum noch eine Möglichkeit hat, diese ausufernde Produktion zu sortieren, um an jene Literatur heranzukommen, die diesen Namen wirklich verdient. Gegen die Aggressivität und Arroganz solch kosten- wie bodenloser Angebote, die sich selbst als demokratisch verstehen, ist leider immer noch kein Kraut gewachsen.

Leben von, nicht für die Literatur

Und mittendrin: die Autoren, die noch hoffen, entdeckt zu werden, und diese Welt nicht mehr verstehen, wenn etwa während eines Festakts ein paar Lieblinge der Massenmedien mit ein paar Kulturfunktionären vor ein paar hundert Zuschauern, Vertretern der Presse, der Radio- und Fernsehsender plaudern und sich einen Ehrentitel daraus basteln, dass sie sich nicht erinnern können, in den letzten Jahren ein Buch gelesen zu haben, selbst wenn sie ihren Job und Ruhm eigentlich einer Buchpublikation verdanken. Mehr noch, dass sie in der Lage seien, viel mehr fürs Buch zu tun als jene, die täglich lesen. Klar könnten sie mehr tun, weil sie am Zapfhahn mitdrehen, während die anderen nicht einmal hinschauen dürfen. Ob das so in Ordnung ist, lasse ich jeden für sich beurteilen. Ich frage mich aber, wieso ausgerechnet solche „Funktionäre“ in der Lage sein sollten, einemKind oder Jugendlichen zu erklären, wie wichtig die Literatur für sein Leben ist. Und wie ein Kleinverleger die Literatur seiner Autoren bekannt machen kann, wenn die möglichen Rezipienten andauenrd von einem professionell organisierten medialen Lobby-Chor beschallt werden? Und was ein Kleinverleger tun kann, wenn einer seiner Autoren endlich von einem „richtigen“ Verlag – der ihn jahrelang ignoriert hat – unter Vertrag genommen wird? Natürlich freue ich mich, ich weiß, er wird dort bessere Vermarktungsbedingungen haben, aber das hilft mir nicht. Im Gegenteil, ich verspiele damit e

ine Chance.

Konsumkultur statt Qualitätsliteratur

Das System ist pervertiert und absurd. Das erinnert mich an die warnenden Worte einiger Persönlichkeiten dieses Landes bei der Einführung privater Fernsehsender: „Wir dürfen nicht in Gefahren hineintaumeln, die akuter und gefährlicher sind als die Kernenergie“ (Helmut Schmidt), „Für schöpferische Zeitgenossen sehe ich keine Chance“ (Günter Grass) oder „Ich kannmir nichts Gefährlicheres für die Familie vorstellen“ (Hans-JochenVogel).

Die Menge anmerk/fragwürdiger „Konsumkultur“, die von den diversen Medien und Lobbys angeboten wird, macht mich krank. Das viele Geld macht alles kaputt – es geht schon lange nichtmehr umLiteratur, sondern um Marketing und Branding. Andererseits macht auch das fehlende Geld alles kaputt. Der Verleger, der sich, statt eine eigene Haltung zu entwickeln, nach den Regeln von Konsumgesellschaft und Kapitalakkumulation verhält, scheint aber immerhin eine Chance zu haben, irgendwann a

uch gute Literatur zu veröffentlichen. Doch was in der Wirtschaft und im Sport funktioniert, passt nicht unbedingt für Geschäftsleute, die das Buch als gewinnbringendes Objekt entdeckt haben.Und das ist unsere Chance.Wir, die Verrückten, die von vornherein ohne merkantile Hintergedanken die Literatur als Hauptziel unseres Geschäftsmodells gewählt haben, können davon profitieren.Auch wenn dieser „Profit“ u. a. mit dem Verzicht auf einen großen Teil des Privatlebens, mit (Selbst-)Opferbereitschaft und Geduld verbunden ist. Dazu gehören natürlich auch eine eindeutige Gesetzeslage, die unsere Politiker uns immer noch schuldig geblieben sind, sowie eine Instanz, die in der Lage wäre, die kleinen und großen Gauner, dieAutorenrechte missachten (von Google über NSAbisAmazon & Co.), zu zwingen, die Spielregeln, insbesondere das Copyright, zu respektieren. Sonst ist, auf gut Deutsch, alles nur geklaut oder, mit Dylan gesprochen, „blowing in the wind“.

Gemeinsam für die Literatur

Ehrlich gesagt, habe ich aber andere Probleme.Was für mich momentan am wichtigsten ist, heißt überleben – wie auf allen anderen Märkten notwendig, muss auch ein Kleinverleger zuerst die Überlebenskunst lernen. Dazu gehören, neben guten Autoren und einem guten Mitarbeiter-Team, vor allem SIE, liebe Leserinnen und Leser, weil alles, was wir tun, erst durch Sie, durch Ihr Interesse lebendig wird. Ohne Sie wäre alle Mühe umsonst, da zumindest ich nie von einer sogenannten geschlossenen Gesellschaft geträumt habe, auch wenn einige wichtige literarischeWerke auf den ersten Blick nur für einen kleinen Kreis von Lesern geschrieben zu sein scheinen. Diese übrigens wunderbaren Autoren haben einfach die Zeiten überdauert. Deswegen bitte ich Sie, uns an der Qualität unserer Beiträge zu messen. Auch werden wir versuchen, unsere Erscheinungstermine einzuhalten und gleichzeitig unser Erscheinungsbild zu erneuern. Dazu brauchen wir aber auch Sie und ich kann Ihnen nur versichern, dass wir uns sehr freuen, wenn Sie uns Ihre Wünsche oder V

orschläge mitteilen.

Bedroht: Sorbische Kultur

Die sorbische Dichtung und Kunst rückt erneut ins Augenmerk unserer jetzigen Ausgabe. Denn nicht nur ihre Geschichte – vom ältesten erhaltenen sorbischen Text (Bautzener Bürge

reid, 1532) über die Reformation, die den Beginn der sorbischen Literatur markiert, und die Entwicklung des Nationalgefühls im 19. Jahrhundert bis zur Unterdrückung während des Nationalsozialismus oder der Förderung im Sinne des „Aufbaus d

es Sozialismus“ zu DDR-Zeiten –, sondern vor allem ihre Bedeutung für die deutsche Kulturlandschaft gehört immer wieder hervorgehoben, in der Hoffnung, dass unsere Angst um das sorbische Kulturerbe auch die Politiker sensibilisieren wird. Nicht wenige heutige Abgeordnete haben einst gegen die Zerstörung von Orten und Kulturen in der damaligen DDR, in der Ukraine, in Polen, in Rumänien etc. aufbegehrt. Doch genau das passiert jetzt in einem Teil Deutschlands. Man könnte sagen: Was die Kommunisten nicht komplett zugrunde gerichtet haben, erledigen nun die „vereinten demokratischen Kräfte“. Sogar im Bereich Klima- und Naturschutz. Des

wegen veröffentlichen wir zwei Briefe, die vor kurzem von besorgten Repräsentanten der sorbischen Minderheit an Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel geschickt wurden. Und gerne würden wir in einer der nächsten Ausgaben auch deren Reaktionen darauf publizieren.Wir hoffen, dass dieser Appell

gehört und richtig verstanden wird – genauso wie 1988, als es um die Erhaltung osteuropäischen Kulturgutes ging. Mehr über den damaligen Protest können Sie in unserer nächsten Ausgabe erfahren.

M_33-34_2

Qualität in der Vielfalt

Unser Schwerpun

kt liegt diesmal auf den USA: Thomas Lux. Kein Autor,

der die Leser „auf seine Seite ziehen möchte, der eine umfassende Weltsicht oder gar ein literarisches Programm zu verkünden hätte, sondern einer, der sich von derWirklichkeit, so wie sie wirklich ist, nicht unterjochen lässt und den Leser automatisch dazu ermuntert, es ihm gleich zu tun“ (Stefanie Golisch).

Diese Doppelausgabe schmückt sich mit Werken von und über Mohammed Bennis, Fouad El-Auwad, den syrischen Dichter Adonis, Jewgenij Jewtuschenko, Ulrich Bergmann, Francisca Ricinski, Kira Iorgoveanu-Mantsu, Theo Breuer, Heinz Küpper, J. C. C. Bruns, Lutz Rathenow, Reiner Kunze, Andreas Noga, Julietta Fix, Harald Gröhler, Peter Ettl, Adelheit Szekeresch, Steliana Huhulescu, Thomas Brandsdörfer, RainerWedler, Julia Schiff, Robert Schiff, Elke Engelhardt, Sabine Bentler und EvaWieting, um nur einige zu nennen. Und unsere Debütanten Annabell Jimenez und Melanie Hassel stellen eine frische, vielversprechende Prosa vor.

Fred Viebahn schreibt uns wieder aus den USA über einen „neuen Star am Firmament der amerikanischen Politik“ und natürlich fehlen auch diesmal die Rezensionen nicht: Theo Breuer, Elke Engelhardt,Wolfgang Schlott,Gabriele Frings,Barbara Zeizinger,RainerWedler, LutzRathenow, Uli Rothfuss und Christoph Leisten haben für Sie einige an die Redaktion geschickte Bücher sorgfältig unter die Lupe genommen. Nicht zuletzt sei auf Uli Rothfuss und Ulrich Bergmann verwiesen, die für uns die Künstlerin Daniela Papadia bzw. die Biennale 2013 in Venedig besucht haben. Die Berichte können Sie in der Rubrik „Kunstparkett“ ab S. 300 Eine angenehme, spannende Lektüre – und ein gutes Jahr 2014!

Ihr Traian Pop

Es signiert:

• Stefanie Golisch • Thomas Lux • Klaus Martens • Thomas Lux • Lee Brewer • Mohammed Bennis • Fouad El-Auwad • Fouad El-Auwad • Jewgenij Jewtuschenko • Ulrich Bergmann • Ulrich Bergmann • Francisca Ricinski • Kira Iorgoveanu-Mantsu Theo Breuer • Theo Breuer • Willi F. Gerbode Marc Behrens Fred Viebahn Lutz Rathenow Ulrich Bergmann Andreas Noga Julietta Fix • Harald Gröhler • Peter Ettl • Adelheit Szekeresch • Steliana Huhulescu • Thomas Brandsdörfer • Rainer Wedler • Julia Schiff • Robert Schiff • Elke Engelhardt • Sabine Bentler • Eva Wieting Annabell Jimenez Melanie Hassel Elke Engelhardt Barbara Zeizinger Wolfgang Schlott Gabriele FringsUli Rothfuss Christoph Leisten

zurück zu Ausgaben

Bergmann, Ulrich

Bergmann_1_swUlrich Bergmann, *1945 in Halle an der Saale, lebt in Bonn. Seit 1988 veröffentlicht er seine zyklischen Erzählungen, Essays, Porträts, Rezensionen, Theaterkritiken, Aphorismen, Gedichte, Mail Art und visuelle Poesie in Almanachen, Anthologien und Literaturzeitschriften in Deutschland, Österreich, Belgien, Rumänien und in der Schweiz. Redakteur und Mitherausgeber der Bonner Literaturzeitschrift Dichtungsring, Redakteur des Kölner Internet-Magazins Philotast. 2012 erschien in Bonn sein erster Roman: Doppelhimmel (2. Aufl. 2013).

Im Pop Verlag: Arthurgeschichten. (EPIK Sammlung) Format 14,0 × 20,0 cm, 88 Seiten, ISBN: 3-937139-09-5. Preis: 12,80 Euro.

Kritische Körper, Criminal Phantasy, 2006. (EPIK- Sammlung) Format 14,0 x 20,0 cm, 178 Seiten, ISBN: 978-3-937139-25-7. Preis: 17,20 Euro.

Verschlagwortet mit

Alfonsi, Josiane

Alfonsi_sehrIn Frankreich geboren, besuchte sie die Französische Schule in Donaueschingen und das Gymnasium in Frankreich; Studium an der Universität Nizza (Literatur und Italianistik) sowie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Völkerkunde und Empirische Kulturwissenschaft). Sie lebt in Tübingen und ist seit 1990 vor allem in der südwest deutschen Literaturszene aktiv.

Einzeltitel: Je suis – Du bist, Tübingen 1990; Kultur. Culture, Reicheneck 1997; Le temps du dire / Sagen-Zeit, Tübingen 1998. Texte in Anthologien: Zwischen den Zeiten. Zwischen den Welten. Berlin 1995; Die Lehre der Fremde. Die Leere des Fremden, Tübingen 1997.

Auszeichnungen: Würth Literaturpreis der Universität Tübingen, 1997; Stipendium des Stuttgarter Schriftstellerhauses, 1999; Stipendium der Hermann Hesse Stiftung, Calw 2001.